Winterlicher Kälte und kleineren Schneeschauern trotzend trafen sich auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Führungskräfte aus unterschiedlichen Bildungseinrichtungen in Dachau, um auf Einladung der Unternehmen-Bildung-Leben GbR einen Tag lang Erfahrungen auszutauschen, zu diskutieren und neue Impulse zu erhalten: Am 23. April 2024 fand der mittlerweile 3. KiTa-Kongress der UBL GbR unter der Überschrift „Starke Menschen in fragilen Strukturen“ statt.
Den Auftakt machten die Geschäftsführer Hans Grasser und Laura Hölzlwimmer mit ihrem interaktiven Vortrag „Wie kann ich Motivationsfaktoren erkennen, um Menschen zu fördern und zielgerichtet zu führen?“. Darin legten sie nicht nur dar, inwiefern die gegenwärtige Situation als fragil zu bezeichnen sein kann, sondern präsentierten einen - durch jeden Teilnehmer individuell weiter zu entwickelnden - „Fahrplan“, wie die ihnen anvertrauten Menschen Förderung und Stärkung gerade in diesen Zeiten erfahren können.
Es folgten zwei Impulsvorträge:
Elisabeth Ulmer, Vorständin der Kliniken Südostbayern AG gab sehr interessante und praxisnahe Einblicke in den Pflegebereich und deren Parallelen zum Bildungsbetrieb im Kita-Bereich. Sie stellte in überaus inspirierender Art und Weise dar, wie in diesem Bereich Führungskräfte "ihre" Beschäftigten "Gewinnen - Begeistern - Halten" können. In einem Bereich, in dem die Rahmenbedingungen bekanntermaßen alles andere als ideal sind, zeigte Elisabeth Ulmer auf, wie wichtig es ist, den Menschen in den Beschäftigten zu sehen und durch einfache Tools die Kommunikation und die effiziente Zusammenarbeit zu fördern.
Dagmar Böhme berichtete unter der Überschrift „Alle reden von der Krise. Wir auch - aber anders“ von ihren umfangreichen Erfahrungen als Leiterin einer Kindertageseinrichtung, die als eine der ersten integrativ arbeitete. Mit ihrer Erzählung aus der Praxis zeigte sie die Wirksamkeit von "tatsächlicher" integrativer Arbeit auf und machte dadurch deutlich, welches Potenzial für die aktuellen Herausforderungen im Kita-Bereich in dieser Art zu arbeiten steckt.
Nach dem Mittagessen gab es wieder ausreichend Raum, die Impulse des Vormittags wirken zu lassen und mit den anderen Teilnehmern, Dozenten und Gastgebern in den Austausch dazu zu treten. Wer mochte, konnte aber auch gleich einen der Workshops der UBL-Netzwerkpartner besuchen. Aus unterschiedlichen Richtungen konnten sich die Teilnehmer hier weitere Impulse holen, wie sie ihre Teams und Mitarbeiter stärken können:
Kerstin Pfeifer als Expertin für den Bereich Gesundheitsfürsorge und Pflege gab den Teilnehmerinnen Handwerkszeug mit, um „Stark und positiv die Zukunft zu gestalten“. Kindheitspädagogin Manuela Maier entwickelte in ihrem Workshop Perspektiven, wie „Qualitätsmanagement als unterstützende Struktur im Führungsalltag“ genutzt werden kann. Michaela Hillreiner, KiTa-Leitung und Dozentin für inklusive Pädagogik, eröffnete den „Blickwinkel Inklusion“, um „Vielfalt im Team - Chancen zu erkennen und Stärken zu entdecken“. Den Blick aus einem entfernteren thematischen Bereich brachte Thomas Fischer vom IT-Dienstleister Sopra Financial GmbH ein, der mit den Teilnehmern zum Thema „Führung und Arbeiten in stärkenorientierten Teams“ arbeitete.
Nach diesem reichhaltigen Programm, in dem es zugleich Zeit für Austausch und Vernetzung gab, kehrten die Teilnehmer am späten Nachmittag wieder in ihre teilweise knapp 200 Kilometer entfernten Heimatorte zurück. Wir freuen uns sehr darüber, dass viele bei der Verabschiedung ein Wiedersehen beim KiTa-Kongress 2025 in Aussicht gestellt haben.