“Unsinn und Wut / durchflammt ein Volk weit eh'r als Lieb' und Freude.” Johann Wolfgang von Goethe
Wenn Menschen danach gefragt werden, was ihnen wichtig ist, findet sich auf dem ersten Platz die Gesundheit, gefolgt von Familie und Partnerschaft, Menschen, eine bestimmte Aufgabe, Kinder, Beruf und Erfolg.
(Quelle: Allensbacher Jahrbuch der Demoskopie 1998 - 2002, Seite 36)
Es waren Mehrfachnennungen möglich, wobei den oben genannten Zielen jeweils mehr als 50 % zustimmten. Es kann also davon ausgegangen werden, dass die meisten Menschen in einem permanenten Zielkonflikt leben: Bewusst oder unbewusst braucht es ein permanentes Abwägen, wieviel Zeit und Energie, welchem der Ziele gewidmet wird.
Während wir also im Alltag die unterschiedlichesten Siuationen erleben, läuft dieses ständige Abwägen im Hintergrund oder im Unterbewusstsein. Dies ruft durch die Erlebnisse des Alltags die unterschiedlichsten Gefühle hervor:
Vielleicht können Sie sich mit dem einen oder anderen Erleben identifizieren, sich darauf einlassen, und spüren ein entsprechendes Gefühl "hochkommen": Ist es Unzufriedenheit? Oder Angst, Ärger oder gar Wut? Je nach Persönlichkeitsstruktur, könnte das vorherrschende Gefühl dem Bild dieses Impulses entsprechen: Eine tosende Welle steigt in Ihnen auf - obwohl sich doch im Grunde nichts von einem Moment auf den anderen Moment geändert hat, was Ihre Person, Ihre Rolle, Ihren Wertekanon und die daraus resultierenden Zielsetzungen etc. betrifft.
Dennoch geht es so schnell, dass Gefühle uns erfassen, ausgelöst von einem Wort, einem Ereignis, oder lediglich von einem Gedanken. Das Zitat dieses Impulses: “Unsinn und Wut / durchflammt ein Volk weit eh'r als Lieb' und Freude.” beschreibt sehr gut, wie unmittelbar und folgenreich sich unser Blick auf das momentane Geschehen um uns herum verändern kann, wenn wir uns der tosenden Welle hingeben, die uns mitreißt. Dies wird nicht selten auch von den Äußerungen und Affirmationen unseres Umfelds verstärkt, wenn wir "gemeinsam die Ist-Situation beweinen", anstatt die Chancen in der Situation zu suchen.
Wenn wir unsere Gefühle bewusst wahrnehmen, liegt darin ein großes Veränderungspotenzial, was unsere Sicht der Dinge betrifft. Denn so wird es zu einer Entscheidung, ob sich der Mensch den Emotionen hingibt, oder kurz innehält und sich nicht von den inneren Gefühlswellen wegspülen lässt. Wir haben so immer die Möglichkeit, auf das Licht (die Chancen) in der jeweiligen Situation zu blicken, auf das Sonnige, das im Moment des Auftürmens der Welle verdeckt ist, wie uns das heutige Bild veranschaulicht. So erscheint ein bestimmtes Geschehen plötzlich in einem ganz anderem Licht, und wir können gemeinsam mit unserem sozialen Umfeld nach den Chancen in einer Situation suchen. Unsere Emotionen sind so WERTvolle Hinweisgeber auf Veränderungspotenziale, wenn wir uns in einem bewussten Umgang mit ihnen üben.
Was bedeutet das konkret in der Praxis?
Die eigenen Gefühle bewusst wahrzunehmen, erfordert eine kontinuierliche Einübung im Alltag:
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Berater und Führungskräfte-Coach mit umfassender Erfahrung in der Organisationsentwicklung, Change-Management, Projektmanagement und Prozessmanagement.
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Verwaltungsleiterin eines Verbunds mehrerer Kindertageseinrichtungen. Nach ihrem Studienabschluss (Geschichte, Interkulturelle Kommunikation und Slavistik) arbeitete sie im Wissenschaftsmanagement an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2020 ist sie Dozentin und Beraterin für Führungskräfte im Bildungsbereich.