„Wenn nicht das passiert, was Du willst, dann passiert das, was besser für Dich ist.“ Autor unbekannt
Das Foto dieses Newsletters ist im Urlaub in Italien entstanden. Die Geschichte hierzu hat mir mal wieder gezeigt, welche Chancen im Unerwünschten und Unerwarteten stecken können:
"Nach einer langen Autofahrt zum Urlaubsort war meine erste Tat ein langer Lauf zum Nachbarort. Bei diesem Lauf verkrampfte mein linker Fuß, der über sechs Stunden fast immer in der selben Position gewesen war. Als ich am nächsten Tag am frühen Morgen meinen Lauf in den Sonnenaufgang startete, spürte ich noch immer einen Schmerz im linken Fuß, der sich weiter verstärkte. Im Nachbarort angekommen machte ich mir Sorgen, ob ich aufgrund der Schmerzen überhaupt wieder zurücklaufen könnte oder ob es ein langer Spaziergang werden würde. Die Sonne begann aufzugehen, und ich wollte hinunter zum Strand, um ein möglichst schönes Foto zu machen. In der einen Hand hielt ich mein Handy, in der anderen die Box für meine Kopfhörer. Ich wollte so nah wie möglich an der Wasseroberfläche sein. Deshalb tastete ich mich an den Steinen hinunter zum Wasser. Die unteren Felsen waren jedoch mit Algen bedeckt, sodass ich ausrutschte. Meine technischen Utensilien hielt ich weiter fest in beiden Händen, um sie nicht zwischen den Felsen zu verlieren. So schlug ich mit beiden Ellenbögen und den Handballen auf den Felsen auf. Die Oberfläche war so rutschig, dass ich langsam auf dem Felsen nach unten rutschte und mit beiden Beinen bis unter die Knie im Meer landete. Meine Hände und Ellenbögen waren aufgeschlagen, meine Füße steckten in nassen Laufschuhen, aber dem Handy und den Kopfhörern war nichts passiert. So machte ich das Bild für unseren Newsletter. Doch neben der Freude über das gelungene Foto erlebte ich nun etwas, was mir den Impuls für diesen Text gab: Als ich meinen Lauf fortsetzte, merkte ich, dass mein linker Fuß nicht mehr schmerzte. Das Wasser im Schuh war ein gutes Polster, und der leichte Schrecken oder was auch immer entspannte den verkrampften Fuß. Der Schmerz ist bis heute nicht mehr zurückgekehrt, und die Schürfwunden an den Händen sind kaum mehr zu sehen.
Als ich beim Frühstück die Geschichte erzählte, kam mir in den Sinn: "Was hatte ich doch heute Morgen für ein Glück!" Nicht, weil mehr hätte passieren können, sondern dass es passiert ist, denn ohne das Abrutschen hätte sich der Krampf im Fuß nicht gelöst, der Schmerz hätte sich weiter verstärkt und das Laufen wäre unmöglich gewesen."
Wie oft begegnen uns in unserem Führungsalltag Situationen, welche wir uns sicher so nicht wünschen würden. Manches gelingt uns nicht in der Art und Weise, wie wir es uns vorstellen. Wir kommen ins Straucheln oder wir scheitern. Doch das geschilderte Erlebnis machte mir das Eingangszitat wieder bewusst:
"Wenn nicht das passiert, was du willst, dann passiert das, was besser für Dich ist."
In jeder herausfordernden Situation, die uns begegnet, liegt eine Chance verborgen, welche sich manchmal erst nach dem Straucheln oder Scheitern zeigt. Dieser Gedanke macht solche Erlebnisse erträglicher, und mit etwas Humor kann man sich auch Monate später noch über die eigene Ungeschicklichkeit freuen. Wenn wir darüber hinaus unsere "Freude am Straucheln oder Scheiteren" mit anderen Menschen teilen, werden wir zudem Vorbilder für andere, die Herausforderungen des Arbeitsalltags aufzunehmen und anzunehmen. Möglicherweise kann dies dazu beitragen, dass Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dadurch weniger ängstlich auf vermeintlich schwierige Situationen zugehen. Denn dies öffnet einen Möglichkeitsraum dafür, dass einem auch im Scheitern etwas zufallen kann, was man zuvor selbst nicht für möglich gehalten hat.
Oft fällt es schwer, sich selbst und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den gewohnten Mustern zu befreien, deshalb stehen wir Ihnen gerne mit unseren Semiaren und individuellen Angeboten zur Seite:
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